Zum Thema Pizza

Selbstgemachte Pizza – das ist so eine Sache. Man kennt das ja von diversen Partys oder Kindergeburtstagen, neben Chili wahrscheinlich das beliebteste Partygericht. Oft ist das aber leider nicht unbedingt ein kulinarischer Hochgenuss.

Das liegt wohl hauptsächlich an den in Supermärkten erhältlichen total praktischen Fertig-Pizzateigen inkl. Tomatensauce, die zumindest farblich irgendwie an echte Tomaten erinnert. Was da sonst alles drin ist, lässt sich schwer sagen. Oder es wird statt luftigem Germteig so eine Art Keksteig als Boden für den Belag serviert.

Wie auch immer, nach vielen Versuchen mit und ohne im Internet zusammengesuchten Tipps & Tricks für die hausgemachte, echt italienische Pizza, habe ich mittlerweile die für uns perfekte Art der Pizzazubereitung gefunden.

Der Teig

Mein Rezept für Pizzateig findet ihr im Blog. Ein komplett simpler Teig ohne Schnickschnack.

Was ich allerdings mache ist, ihn schon am Vortag zuzubereiten. Nach mehreren Stunden gehen lassen bei Raumtemperatur wird er portioniert, rundgewirkt, mit Olivenöl leicht benetzt und zugedeckt über Nacht im Kühlschrank aufbewahrt. Mindestens 2 Stunden vor dem Backen darf er dann wieder ins Warme. Außerdem lasse ich ihn nach dem Ausrollen zugedeckt noch etwas rasten.

Bei dieser Methode kommt der Teig auch mit der halben Menge Hefe aus.

Die Sauce

Auch da habe ich viel ausprobiert, bis ich herausgefunden habe, was eigentlich eh irgendwie logisch ist. Entscheidend ist allein die Wahl der Tomaten bzw. der Dosentomaten. Entweder es ist Saison und es gibt gute, sonnengereifte Fleischtomaten aus denen man sich die Sauce selbst kocht, oder man verwendet hochwertige Dosenprodukte. Mit Betonung auf hochwertig. An dieser Stelle sparen ist der größte Fehler den man machen kann – wobei es wirklich gutes Tomatenfruchtfleich zb Polpa von Mutti (nicht meine, sondern die italienische Firma) schon um ca. einen Euro gibt. Also auch kein Drama, aber hundert zu eins im Endergebnis, verglichen mit den Diskonter-Dosentomaten oder gar dem Tomatensugo im Tetrapak.

Gewürzt wird die Tomatensauce bei uns meist nur mit etwas Salz. Wer es würziger mag, kann natürlich auch Knoblauch, Oregano oder Basilikum dazu geben.

Was sicher nicht schadet ist, die Sauce etwas einzukochen. Wobei man aber bedenken muss, dass eingekochte Pizzasauce intensiver im Geschmack wird – also besser vorsichtig würzen, damit der Geschmack des Belages nicht überdeckt wird.

Der Käse

Idealerweise Mozzarella, den man zerrupfen, in dünne Scheiben schneiden oder auch fertig gerieben kaufen kann. Von geriebenem, als spezieller „Pizzakäse“ angebotenem Käse möchte ich dringend abraten. Das ist denk ich nur ein Trick, um die Reste von diversen Käsestücken auch noch an den oder die KundIn zu bringen. Auf der Packung steht jedenfalls irgendwas von gemischten Hart- und Weichkäsesorten.

Naürlich geht auch Gouda oder Emmentaler, wenn man das mag. Analog sollte er halt nicht sein 😉

Der Belag

Da gibt es nicht viel zu sagen, jeder und jede wie er oder sie will.

Das Backen

180° C Umluft, 8 Minuten funktioniert ganz gut. Oft wird Ober/Unterhitze empfohlen, damit war ich aber weniger glücklich.

Super ist allerdings ein Pizzastein. Wir haben uns kürzlich einen zugelegt (1,5 cm dick aus Cordierit), und das Ergebnis ist schon noch mal besser. Der Boden wird einfach krosser und erinnert an echte Steinofenpizza. Dabei wird der Pizzastein bei Ober/Unterhitze und der höchsten Temperatur die das Backrohr hergibt 30-45 Minuten vorgeheizt und die Pizza dann 7-8 Minuten gebacken.

Wenn man noch eins drauf setzen will, kann man den Pizzaschieber mit zuvor in der trockenen Pfanne oder auf einem Backblech angeröstetem Mehl bestreuen, um einen ähnlichen Effekt wie bei sehr heißen Pizzaöfen zu simulieren.

Fazit

Wie hier beschrieben wird die Pizza so gut, das ich sie zu 90 % einer Pizza aus der Pizzeria vorziehe. Es gibt sicher Ausnahmen, aber ein wirklich guter Italiener ist gar nicht leicht zu finden (zumindest in Österreich). Über Tipps würde ich mich natürlich  freuen 🙂

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit 😉

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