Selbstgemachtes Laugengebäck

Angestiftet durch eine Backsendung, ist schon vor einiger Zeit der Wunsch entstanden, Brezerl und Laugengebäck selbst zu backen. Warum nicht – Bagels, Hotdog– und Burgerbuns funktionieren ja auch wunderbar.

Ein brauchbar klingendes Rezept für den Teig war schnell gefunden – doch dann die große Unbekannte. Natronlauge. Hm.

Der Chemieunterricht ist schon lange her und da Natron und Natronlauge ja auch recht ähnlich klingt, haben wir den ersten Versuch mit normalem Küchennatron (Natriumhydrogenkarbonat, NaHCO3) – in Wasser aufgelöst und aufgekocht – gestartet, wie es in vielen Foren empfohlen wird. Ziemliches Desaster – aber immerhin haben wir herausgefunden, dass sich der Teig auch wunderbar für Salzstangerl eignet 🙂

Na gut, also doch echte Natronlauge hergestellt aus Natriumhydroxid (NaOH) und Wasser. Nur woher nehmen? Empfohlen wird oft die Apotheke oder der Online-Handel. Jetzt hätte ich angenommen, dass NaOH gleich NaOH ist, wurde aber eines Besseren belehrt. Es gibt verschiedene Qualitätsstufen bezüglich der Reinheit, im Wesentlichen technisches NaOH, dass zb als Rohrreiniger Verwendung findet und NaOH in Lebensmittelqualität. Zweiteres enthält geprüfterweise keine sonstigen Substanzen.

Gekauft haben wir dann aber doch „technisches“ NaOH in Form kleiner Perlen im Drogeriefachhandel. Die Verpackung verspricht 100% Natriumhydroxid, also bleibt nach meiner bescheidenen Logik nicht mehr viel Rest für irgendwelche Schadstoffe. Daraus wird dann mit Wasser eine 3-4%ige Lösung hergestellt (Achtung, kann heiß werden – keinesfalls aufkochen!) in der die Teiglinge nur wenige Sekunden getaucht werden. Ich denke, die Gefahr hier Schadstoffe abzukriegen ist überschaubar.

Und das war dann the real deal – großartiges, selbst gebackenes Laugengebäck!

Wie wir das gemacht haben, erfahrt ihr hier…

Rezept drucken
Brezel
Portionen
Stück
Zutaten
  • 340 g Weizenmehl
  • 5 g Trockenhefe
  • 7 g Salz
  • 100 ml Wasser
  • 50 ml Milch
  • 20 g Butter
  • 1 TL Zucker
  • grobes Meersalz
  • 500 ml Natronlauge 4%ig
Portionen
Stück
Zutaten
  • 340 g Weizenmehl
  • 5 g Trockenhefe
  • 7 g Salz
  • 100 ml Wasser
  • 50 ml Milch
  • 20 g Butter
  • 1 TL Zucker
  • grobes Meersalz
  • 500 ml Natronlauge 4%ig
Anleitungen
  1. Wasser, Milch, Butter, Zucker und Trockenhefe vermengen und ca. 10 Minuten stehen lassen (alles handwarm!)
  2. Salz unter das Mehl mischen.
  3. Mehl mit der flüssigen Zutaten zu einem glatten Teig verkneten.
  4. Den Teig mindestens eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.
  5. Teig in sechs gleich schwere Teile teilen und die einzelnen Teigstücke auf 60 cm Würste mit den Händen ausrollen (in der Mitte etwas dicker!) und weitere 10 Minuten rasten lassen.
  6. Aus den Teigwürsten die Brezel formen und ca. 10 Minuten im Gefrierschrank anfrieren.
  7. Handschuhe anziehen!!! Die Brezel jeweils kurz in der Natronlauge schwenken (einmal umdrehen) und dann auf Backpapier abtropfen lassen.
  8. Jedes Brezel mit dem groben Meersalz je nach Wunsch bestreuen.
  9. Herd auf 220°C Ober/Unterhitze vorheizen und die Brezel ca. 20 Minuten mit Dampf goldbraun backen.
Rezept Hinweise

Als Ersatz für richtige Natronlauge (NaOH, Apotheke) kann normales Natron, dass in Wasser aufgelöst wird verwendet werden. 1L Wasser  aufkochen, vom Herd nehmen, 10 g Natron darin auflösen. Man muss die Teiglinge dann aber zumindest eine Minute drin baden und so richtig super wird es leider trotzdem nicht.

Selbstgemachtes Laugengebäck

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