Einige unserer Lieblingsspeisen entstammen der indischen Küche. Ein paar Mal habe ich schon versucht, daheim Palak Paneer und Chapati nachzukochen. Das Ergebnis war ganz gut aber es gab noch Verbesserungspotenzial. 😉 Um zu lernen, wie man vernünftig indisch kocht, haben wir vergangene Woche einen vegetarischen, indischen Kochkurs in einer Kochschule unweit des Wiener Naschmarktes besucht.
Dabei haben wir gelernt, wie man Palak Paneer, Matter Paneer, Daal, Okragemüse mit Kokos und Sabzi (speziell gewürztes Kraut) kocht. Außerdem haben wir Chapati (indisches Fladenbrot), Rayta („Gurkensalat“, ich würde es als indisches Zaziki bezeichnen 😉 ) und Suji ka Halwa (indische Süßspeise, ähnlich wie Grießkoch mit Pistazien) gemacht.
Das Wichtigste in der indischen Küche sind definitiv die Gewürze. Wenn man keinen Koriander, Kreuzkümmel und die Gewürzmischung Garam Masala daheim hat, braucht man gar nicht erst anfangen zu kochen. Diese Gewürze bekommt man z.B. am Naschmarkt, im indischen Lebensmittelladen oder in Geschäften, die Produkte von Sonnentor anbieten.
Ganze Gewürze werden am besten gleich im heißen Öl angebraten, sodass sie aufspringen und das Aroma voll entfalten (z.b. Kreuzkümmel, Senfkörner, Koriandersamen). Erst danach Zwiebel und weitere Zutaten hinzugeben. Geriebene Gewürze kommen erst später in den Kochtopf. Neu für mich war auch, dass man die Ingwerwurzel ungeschält verarbeiten kann. Einfach waschen, trocken tupfen und der Länge nach fein reiben. In Scheiben geschnitten kann Ingwer auch eingefroren werden.
Das Geheimnis beim Reis kochen ist übrigens, dass man die Reiskörner vorm Kochen 3 mal abschwemmen soll. Dadurch klebt er nicht so. Man nimmt dann auch nicht die doppelte Menge Wasser sondern um ein Viertel weniger.
Natürlich musste ich am Wochenden gleich mal das Gelernte ausprobieren und habe Matter Paneer mit Basmatireis gekocht. Da ich beim Kurs gerade als Matter Paneer vorgestellt wurde, sehr damit beschäftigt war, Palak Paneer zu kochen, musste ich etwas recherchieren bis ich das richtige Rezept dafür gefunden habe. Ich habe den Ablauf ein wenig angepasst aber im Großen und Ganzen dieses Rezept nachgekocht.
Vorbereitung | 60 Minuten |
Kochzeit | 75 Minuten |
Portionen |
Portionen
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- 2 Liter Vollmilch
- 60 ml Tafelessig
- 2 Zwiebel mittelgroß, gehackt
- 3 Knoblauchzehen gepresst
- 400 g Tomatensauce mit Stückchen (= 1 Dose)
- 200 g Erbsen
- 3 EL Öl
- 350 ml Wasser
- 100 ml Obers
- 1 EL Ingwer frisch, gerieben ODER
- 1 EL Ingwerpulver
- 2 TL Korianderpulver
- 1 TL Kreuzkümmel gemahlen
- 2 TL Garam masala
- 0,5 TL Kurkuma
- 1 TL Chilies gehackt (je nach gewünschter Schärfe varibel)
- 2 TL Salz
- 15 g Korianderblätter frisch
- Basmatireis
Zutaten
Paneer
Curry
Außerdem
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- Den Paneer stelle ich meistens am Vorabend her, damit er über Nacht im Kühlschrank schön fest wird. Die Milch langsam auf kleiner Flamme in einem großen Topf erhitzen. Bitte hier nicht ungeduldig werden, das dauert seine Zeit. 😉 Sobald die Milch aufgekocht ist, Essig hinzugeben und 30-40 Sekunden rühren. Die Milch gerinnt dann und wird flockig, außerdem kommt die Molke zum Vorschein. Dann den ganzen Topfinhalt in ein mit einem sauberen Geschirrtuch ausgelegten Sieb abseihen. Mit kaltem Wasser kurz nachspülen. Das Tuch oben zusammendrehen und die Käsemasse gut auspressen. Dann den Käse im Tuch einschlagen und einen großen mit Wasser gefüllten Topf drauf stellen, damit die überschüssige Flüssigkeit entweichen kann. Mindestens eine Stunde so stehen lassen, danach ist ein "runder" etwa 1cm hoher Käselaib entstanden.
- Basmatireis in einem feinen Sieb 3 mal waschen und dann in gesalzenem Wasser köcheln lassen bis er gar ist. Durch das Waschen ist weniger als die doppelte Menge Wasser erforderlich, einfach ein 1/4 der Wassermenge, die ihr verwenden würdet, weglassen.
- Zwiebel fein hacken und Knoblauch pressen. In einem Wok den Zwiebel im Öl heiß anbraten und laufend rühren, damit nichts anbrennt. Knoblauch kurz mitbraten und dann mit der Tomatensauce aufgießen. Ein paar Minuten köcheln lassen und dann fein pürieren.
- Erbsen unterheben und 3 Minuten köcheln lassen.
- Salzen, mit Wasser aufgießen und umrühren. Deckel drauf und auf kleiner Flamme köcheln lassen. Den Paneer in Würfel schneiden und unterheben. Weiter köcheln lassen, bis eine sämige Sauce entstanden ist.
Heute auch nachgekocht und ich muss sagen: leider geil. viel zu viel gegessen und diese verdammten kleinen, grünen Chilli-Dinger – ist nichts für luschis 😉