Basenfastenwoche – Fazit

Die Basenfastenwoche ist vorbei, ich gewöhne mich langsam wieder an während dessen nicht erlaubte Dinge wie Kaffee, sprudelndes Mineralwasser und – zugegeben – auch ein kühles Bier. Essenstechnisch werden momentan noch die Reste verkocht bzw. gegessen, was sicher nicht schadet, da ein zu krasser Übergang den Körper vielleicht verwirrt… und das ist ja auch nicht nett ihm gegenüber.

Eigentlich dachte ich, ich werde im Blogpost des letzten Tages jubilieren, aber tatsächlich wären ein paar zusätzliche Tage überhaupt kein Problem gewesen. Wenn erstmal die Kopfwehphase vorbei ist, geht mir kaum mehr was ab. Natürlich ist das alles in allem aufwendig – die Planung, Einkauf, das tägliche Kochen nach einem anstrengenden Arbeitstag blablabla. Aus dem Bauch heraus glaub ich aber, dass so eine „Gemüsewoche“ mit Verzicht auf die „bösen“ Nahrungsmittel (ha, modalisierende Anführungszeichen 😉 ) grundsätzlich keinen Schaden anrichten kann, im Gegenteil. Und knappe 3 kg Gewichtsverlust sowieso nicht.

Entsäuerung, Entgiftung,  Entschlackung, Schutz vor gefährlichen freien Radikalen (voll arg, das macht mir richtig Angst 😉 ) sind womöglich Buzzwords, nicht unbedingt wissenschaftlicher Herkunft. „Schönheitspflege von innen“ ist dagegen schon wieder lieb.

Aber die Grundidee der Basengeschichte scheint mir einleuchtend. Es gibt basenbildende, säurebildende und neutrale Lebensmittel, was unabhängig von deren pH-Wert ist. Bestes Beispiel: Zitrone. pH-Wert recht sauer, aber trotzdem nach der Verdauung (Verstoffwechselung) basenbildend. Da kommt dann ein gewisser Pral-Wert (Potential Renal Acid Load) ins Spiel. Hier ein Link dazu aus der Zürcher Zeitung.  Mit Sodbrennen hat das alles nichts zu tun, das kann man auch von basenbildenden Nahrungsmitteln bekommen.

Dass einseitige, eiweißreiche Ernährung und Bewegungsmangel gepaart mit stressigem Berufsalltag einen Säureüberschuss im Körper verursachen kann – oft als latente Übersäuerung bezeichnet – bezweifle ich nicht. Der Körper hilft sich, indem er Mineralstoffe (Kalium, Kalzium, Magnesium) aus Knochen jeder Art löst um die überschüssigen Säuren zu neutralisieren. Ob und inwieweit im Bindegewege und Fettpolstern zwischengelagerte „Giftstoffe“, die sich durch den Gewichtsverlust lösen, schuld an den zuverlässig auftretenden Kopf- und Gliederschmerzen sind, weiß ich nicht. Da müsste man sich einlesen oder Medizin studieren. Fakt ist, dass sie auftreten und irgendwas im Körper passiert, nichts schlechtes denke ich.

Wie auch immer – genauere wissenschaftliche Experimente überlasse ich anderen (Nils? Wenn du Versuchspersonen brauchst, sag Bescheid 😉 ) – aber uns hat die Woche definitiv wieder gut getan, zweimal im Jahr macht das meiner Ansicht Sinn. Rezept- und Buchtipps hätten wir, falls Interesse besteht.

 

 

Basenfastenwoche – Fazit