Bis vor kurzem war ich der festen Überzeugung, Sauerteigherstellung ist hochkomplizierte Rocket-Science und nur erleuchteten BäckermeisterInnen mit komplizierten Gerätschaften möglich.
Kompletter Schwachsinn – der Sauerteigmythos muss definitiv zerschlagen werden. In Wirklichkeit braucht man nur Mehl, Wasser, eine Waage und ein paar Tage Geduld. Und das geht so…
Portionen |
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Zutaten
1. Tag
- 60 g Roggenvollkornmehl
- 100 g Wasser
- 1 g Frischhefe
2. Tag
- 30 g Roggenvollkornmehl
- 40 g Wasser
3. Tag
- 15 g Roggenvollkornmehl
- 20 g Wasser
Zutaten
1. Tag
2. Tag
3. Tag
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Anleitungen
1. Tag - Sauerteig ansetzen
- Für den Sauerteigansatz eignet sich zb ein größeres Gurkenglas sehr gut, es sollte jedenfalls relativ hoch sein. 60 g Roggenvollkornmehl werden mit 100 g Wasser und ca. 1 g Hefe gut durchgemischt. Es sollte eine nicht zu feste, zähe Masse entstehen. Die Hefe ist nicht Pflicht, hilft aber offenbar das Einschleichen von falschen Bakterien und deren Vermehrung zu verhindern Danach das Glas mit dem Deckel locker abdecken, damit noch Luft dazu kommt. Das Glas kommt dann für 24 Stunden zum Ruhen an einen nicht zu kalten Ort, zb in den Küchenschrank - jedenfalls nicht in den Kühlschrank!
2. Tag - Sauerteig füttern
- Nach 24 Stunden gibt man nochmal 30 g Roggenvollkornmehl und 40 g Wasser dazu. Wieder gut durchmischen, locker abdecken und zurück in den Schrank. Das ganze riecht jetzt schon etwas säuerlich und es sind kleine Bläschen zu sehen.
3. Tag - Sauerteig nochmals füttern
- Wieder nach 24 Stunden das gleiche Spielchen, diesmal mit 15 g Roggenvollkornmehl und 20 g Wasser.
4. Tag - Sauerteig einlagern
- Am 4. Tag ist der Sauerteig fertig und riecht idealerweise stark aber angenehm säuerlich. Am besten füllt man ihn jetzt in ein frisches Glas um (kann ein kleineres sein) und gibt ihn dann, wieder nur locker verschlossen, in den Kühlschrank zum Lagern bis das Brot bzw. der Vorteig zubereitet wird.